
Kundalini
Kundalini: Die Schlangenkraft, die im Wurzelchakra ruht und im Kronenchakra zur Erleuchtung führt
Die Chakren und die Kundalini-Energie
Die Lehre der Chakren, als wichtiger Teil der Energiekörper und des Energiesystems, ist in der hinduistischen Tradition eng verknüpft mit der Kundalini-Energie. Die Kundalini-Kraft wird als schlafendes Bewusstseins-Potenzial beschrieben, das im Wurzelchakra angelegt ist, durch die spirituelle Praxis aktiviert wird und dann durch die gereinigten und geöffneten Chakren bis zum Scheitelchakra aufsteigt, was zur Erleuchtung (2. Grad) führt. Dabei wird die Kundalini symbolisch als Schlangenkraft bezeichnet. Menschen mit Kundalinierfahrung haben uns auch tatsächlich von dem physischen Gefühl berichtet, dass eine energetische Schlange sich durch ihren Körper nach oben windet.
Kundalini im Tantra und Yoga
Das Wissen um den Prozess des Kundalini-Erwachens wird vor allem im Tantra weitergegeben, einer speziellen spirituellen Strömung innerhalb des Hinduismus und Buddhismus. Auch im Yoga, besonders dem Kriya-Yoga werden solche tantrischen Techniken vermittelt.
Aufstieg von Kundalini durch Shushumna, Ida und Pingala
Der wichtigste Kanal in diesem Prozess ist der zentrale Shushumna-Kanal, der physisch in etwa im Rückenmarkskanal der Wirbelsäule repräsentiert ist. Dieser zentrale Nadi ist umgeben von zwei weiteren wichtigen Nadis: Ida und Pingala, die jeweils links und rechts vom Shushumna-Nadi liegen und weiblichen und männlichen Qualitäten entsprechen und in den beiden Öffnungen der Nasenlöcher enden.
Ida und Pingala winden sich vom Wurzelchakra aufsteigend um den Shushumna-Nadi und an ihren vier Kreuzungspunkten befinden sich die mittleren vier Chakren, mit ihren wichtigen Nervenzentren und endokrinen Drüsen.
Der Fluss der Energie von der Basis der Wirbelsäule, durch die 7 Chakren und hinauf zum Kronenchakra repräsentiert den Aufstieg vom physischen Bewusstsein (prakriti) zum kosmischen Einheitsbewusstsein (samhadhi).
Nadis und Prana
Di 12 bis 16 Chakren sind Energiezentren zur Aufnahme, Transformation und Verteilung von Lebensenergie oder Prana, wie sie im Sanskrit genannt wird. Diese feinstoffliche Energie zirkuliert in verschiedenen Schwingungszuständen in den feinstofflichen Körpern und einem System aus Energie-Kanälen oder -leitbahnen, den sogenannten Nadis. Die Veden sprechen von 72.000 Nadis, bezieht man kleinere Nadis mit ein, wird teilweise sogar von 300.000 Nadis gesprochen, die jeweils bestimmte Funktionen haben, und bestimmte Bereiche des physischen Körpers mit Energie versorgen.
Kundalini erwecken / aktivieren
Welche Faktoren genau zur Aktivierung der Kundalini-Kraft führen, ist letztlich unklar. Zwar gibt es verschiedene Techniken, welche helfen sollen, diese Kraft zu erwecken und auch Energieübertragungen (shaktipat) die diesem Zweck dienen. Ob diese Methoden jedoch sinnvoll sind, ist umstritten, denn die gewaltige Kraft der Kundalini kann in einem unvorbereiteten Körper auch Schaden anrichten.
Die Kundalini aktiviert sich von selbst, bzw. durch einen Akt der Gnade, wenn der Mensch ein entsprechendes Bewusstsein erreicht hat – wenn sein Energiesystem also hineichend energetisiert ist und ein hoher Schwingungszustand erreicht wurde. Wird die Kundalini aktiviert, kann sie in diesem Prozess ungefähr die Rolle eines „Rohrputzers“ übernehmen, der hilft, das Feld, die Chakren und den zentralen Energiekanal von Blockaden zu befreien und so das gesamte System für das Einströmen des kosmischen Bewusstseins der Seele öffnet.
Je mehr Blockaden vorhanden sind, desto stärker ist dabei das Kundalini-Erlebnis. Je offener ein System bei Aktivierung ist, desto subtiler ist die Arbeit mit Kundalini. Im befreiten Zustand sind weder die Kundalini noch die Chakren stark spürbar, da es vor allem die „energetische Reibung“ ist, die sie spürbar macht.
Durch das Aufsteigen der Kundalini kann der absteigende Energiefluss der Seele nun ungehindert in das System einfließen und sich voll durch alle Körper ausdrücken. Zu Teilen findet dies schon vor einer stärkeren Kundalini-Aktivierung statt, so dass dies nicht in allen Fällen „mit einem Knall“ passiert.
Lichtfluss und Kundalinienergie
Der aufsteigende, befreiende Energiefluss der Kundalini ermöglicht es dem absteigenden, Lichtfluss der Seele voll in die körperlichen Hüllen zu inkarnieren. Dies ermöglicht ein Leben als verwirklichte Seele, die gleichzeitig völlig im Körper präsent und in der transzendenten Wirklichkeit kosmischen Bewusstseins verankert ist.
Dieser Zustand wird im Tantra-Yoga „Nirvikalpa-Samadhi“ genannt und wird erreicht, wenn die Kundalini-Kraft aus dem Wurzelchakra aufsteigt und sich mit dem absteigenden kosmischen Bewusstsein der Seele vereinigt.
Kundalini Meditation und Yoga
Im Yoga existiert eine eigene Schule nur zur Erweckung und Förderung der Kundalinienergie im Körper, das Kundalini Yoga. Bestimmte Körperübungen, aber auch Meditationen, vorwiegend bezugnehmend auf durch die Kundalini betroffenen Chakren, finden Verwendung. Zur Erweckung der Kundalini im Wurzelchakra und zur Förderung ihres Aufstiegs bis hin zum Scheitelchakra, aber auch zur Begleitung des Wiederabstiegs zur Wurzel, bietet das Chakra-Yoga und die Meditation eine der hilfreichsten Techniken.
Kundalini, Shiva und Shakti
Die indische Mythologie hat ein schönes Bild für diesen Prozess:
Sie beríchtet von einem Zeitpunkt vor der Zeit, in der alles Eins war, vereinigt in einem einzigen, einheitlichen Bewusstsein. Aus dieser Einheit wurden zwei Kräfte geboren, symbolisiert als der männliche Gott Shiva, Symbol für das Bewusstsein des Absoluten, und seine Gemahlin Shakti, Symbol für die aktive Energie der Schöpfung. Durch die Trennung der Einheit in diese männliche und weibliche Urkraft, entstanden eine Trennung von Bewusstsein und Materie (in all ihren groben und feinen Formen) – und dadurch die Schöpfung.
Kundalini-Shakti, die weibliche Urkraft der Schöpfung, liegt schlafend im Wurzelchakra jedes einzelnen Menschen und wartet darauf, sich wieder mit ihrem Gemahl Shiva zu vereinigen, wodurch das Bewusstsein der Einheit aller Dinge wiedererlangt wird. Sie wird im Yoga durch eine schlafende Schlange symbolisiert, die eingerollt an der Basis der Wirbelsäule liegt.
Durch einen Prozess der Reinigung und energetischen Aktivierung – zumeist durch bestimmte Meditationen und Atemtechniken – kann Kundalini-Shakti erweckt werden und steigt dann durch den Shushumna-Nadi und alle Chakren bis zum Kronenchakra auf, wo sich die beiden Energieflüsse vereinen.
Kundalini und Kaduceus: Der Hermesstab
Auch in der westlichen Welt kennen wir das Bild von Ida, Pingala und Shushumna: Im Hermesstab (Kaduceus), der noch heute das Symbol für alle Heilerberufe ist, finden wir eine Darstellung dieser drei Nadis. Der Stab selbst ist der Shushumna-Nadi, um den sich Ida und Pingala winden. Der Stab endet mit einer von Flügeln flankierten Kugel – Symbol für die befreite Seele. Wie im Chakren-System entspringen alle drei Kanäle dem Wurzelchakra, Ida und Pingala kreuzen sich viermal an den Punkten der Chakren.

Kundalini-Energie – auf der Schlange reiten
Die Erweckung der Kundalini stellt zunächst mal ein energetisches Phänomen dar. Der Vorgang ist untrennbar verknüpft mit den sogenannten Chakras bzw. Chakren. Die Chakren sind unsichtbare, feinstoffliche Energiezentren, die entlang der Wirbelsäule liegen. Ganz unten am Steißbein sitzt das Wurzelchakra, ganz oben am Scheitel das Kronen- bzw. Scheitelchakra. Die nach oben steigende Energie aktiviert im Idealfall der Reihe nach alle Chakren. Diese transformieren die Kundalini-Energie in immer höhere Schwingungen, bis beim Kronenchakra der finale „Kronleuchter“ angeht.
Wir finden die Schlange als uraltes Entwicklungs- und Verwandlungssymbol in fast allen Kulturen. Sie steht für inneren Tod und Wiedergeburt. In dieser Funktion begegnet sie uns z.B. in wichtigen Träumen, die große Umbrüche und Veränderungen anzeigen. Traumdeuter wissen, welch wichtigen Platz in der Kraft der Kundalinihat Sterben einnehmen. Und häufig verwenden solche Träume vom Verwandlungstod das Symbol der Schlange. Eine ganz andere, ebenfalls für die Kundalini wichtige Bedeutung der Schlange: Sexualität und sexuelle Energie.
Schlangen werden oft in verschiedenen Kulturen und Entwicklungsstadien die natürlich nicht Linear verlaufen oft auch als negative Entitäten wahrgenommen. Was aus meiner Sicht hauptsächlich Entwicklungsbremser sind. Besonders in bestimmten "Verdämonisierenden" meist durch eigene empfundenen und erlebten tiefen stattgefundenen Übergriffe mit betonung und dadurch überentwicklung des zweiten Chakras ergeben sich ih bestimmten Gruppen die Vorstellung das diese bedrohlich sind.
Besonders oft gesehen in Ufo und Weltverschwörungskreisen. Möglicherweise besteht auch ein zusammenhang aus sexuell rituallisierten Gruppen die über verschiedenen Energiefelder arbeiten. Nun gut, da wird wieder auf mehreren Ebenen sehr subpolar gearbeitet.
was da noch aus meiner Erfahrung dazugehört:
Aus meiner Sicht und Empfindung werden diese kosmischen Energien sowas möglicherweise jetzt veranstalten. Das heißt für mich das dort wo wir ja Christusenergie empfangen der zentrale Herz Raum ist. Jesus war ja nur der Handwerker der in den letzten Jahren seines offiziellen Lebens zum Christus geworden ist. Und Christus meinte ja das wir alle so werden können wie er. Aber eben nicht Anbetungswürdig. Sondern als eine Art von Mensch Gott in Verbindung mit der göttlichen Urquelle. Und da benötigen wir eben einen natürlichen direkten Zugang zum Herz Kern um in uns die natürliche Merkaba entstehen zu lassen. Von denen die es eben hinbekommen, Liebe Selbstliebe usw. Die dort nicht sind verschleppen sich in der Matrix der Materie.
….. um das Thema noch zu Vertiefen, es geht nicht um das organische Herz bzw das Herz Chakra sondern um die Möglichkeit der 5. Herzkammer der Sitz der Seele und nach meinen Verständnis um das 12 Chakra das sich nur ausbilden kann wenn eine Beseelung vorhanden ist!
Das ist für mich das 7. Siegel
Sexuelle Energie?
Sollten Sie schon mal vage von der Kundalini gehört haben, dann vermutlich im Zusammenhang mit Kundalini-Yoga und/oder als sexuelle Energie. Eigentlich stellt die Schlangenkraft mehr als nur eine sexuelle Energie dar. Genau genommen handelt es sich um eine schöpferische Lebensenergie, ähnlich dem chinesischen Chi. Sexuell können wir mit ihr schöpferisch Kinder erschaffen oder aber geistig-seelisch schöpferisch sein, wie z.B. kreative Künstler beweisen.
Die meisten erleben ihre Kundalini-Energie primär in den beiden unteren Chakren und damit sexuell. Dort sitzt und lebt nämlich die körperliche Sexualität. Selbst kleine Kinder drücken sie im 3. bis 6. Lebensjahr körperlich-sexuell aus. Wie die meist belächelten Kinder Doktor Spiele deutlich machen. Solche Doktorspiele erstaunen eigentlich, denn die Kinder sind noch weit weg von der Pubertät. Und dennoch stacheln sich lauter geschlechtsunreife kleine Wesen untereinander zum genitalen Entdecken und Lustempfinden an.
Die sexuelle Ebene ist normal, menschlich, sinnvoll und unvermeidlich, wie die unteren Sprossen einer Leiter. Die Kundalini erwecken, das heißt nun aber, die sexuelle Energie in höhere Chakren und Ausdrucksformen zu bringen. Es heißt, auf der Schlange in den Himmel zu reiten, so wie in Märchen geflügelte Pferde oder Hexen auf ihrem Besen.
Schlangen symbolisieren u.a. sexuelle Energie und sich entwickelnde Verwandlung, Transformation. Ihre nicht nur bei der Kundalini konstruktive Bedeutung zeigen manche Darstellungen als goldene oder geflügelte Schlange. Rechts die 7 Haupt-Chakren, mit ihren indischen und englischen Namen. Die Kundalini-Energie erwecken bedeutet, die Energie vom Muladhara- zum Sahasrara-Chakra hochzuleiten.
Kundalini Yoga – Erfahrungen
Kundalini-Yoga bieten mittlerweile viele Zentren in fast jeder größeren Stadt an. Praktische Erfahrungen bei einem Kurs oder Workshop, zumindest zum Schnuppern, lohnen sich eigentlich immer. Wer das nicht will oder kann, dem stehen DVDs und Bücher zur Verfügung. Kundalini-Yoga besteht aus
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Relativ dynamischen und anstrengenden körperlichen Übungen; manche sprechen zu Unrecht etwas abschätzig von „Wirbelsäulen-Gymnastik“.
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Meditation, meist am Ende einer Übungs-Session; meditative Erfahrungen empfehlen sich ganz generell, unabhängig von Kundalini-Yoga.
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Mantras, das sind bestimmte Kraftlaute bzw. Klangschwingungen wie z.B. „Ram“ oder „Sat Nam“. Solche Kraftworte helfen bei der inneren Fokussierung. Sie beeinflussen außerdem ganz direkt das Nervensystem und den Energiefluss.
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Asanas, also bestimmte Körperhaltungen wie z.B. der Lotussitz oder die altbekannte gymnastische Kerze.
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Mudras, das sind Handstellungen, die den Energiefluss begünstigen; ein eher kleines Puzzle-Stück für den Übenden, der seine Kundalini erwecken will.
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Atemübungen, sog. Pranayama, z.B. die Feueratmung.
Nach meiner eigenen Erfahrung und ebenso anderer gibt das Kundalini-Yoga jedem Übungswilligen ein durchaus wirksames Instrument an die Hand. Allerdings bringen viele nicht die langfristig erforderliche Übungsdisziplin auf. Wie bei fast allen Übungen, ob Hula-Hupp, Nordic Walking oder eben Kundalini-Yoga. In Yoga-Zentren kann das Miteinander motivieren und Lehrer mit entsprechenden Erfahrungen können auftretende Symptome einschätzen.
Ein häufiges Problem: Die meisten Zentren haben wenig am Hut mit dem Thema Sexualität und sexuelle Energie. Sie legen außerdem wenig Wert auf speziell den Aspekt einer aufsteigenden Kundalini. Es geht einfach nur um eine bestimmte Form von Yoga, die energetisch etwas bewegen soll, so dass sich die Übenden besser fühlen. Im anderen Extrem bieten einzelne Zentren oder „Lehrer“ mehr Sex als seriöse Übungen an. Meist läuft das unter „Tantra“.
Kundalini erwecken nicht ohne innere Entwicklung
Niemand kann effektiv seine Kundalini erwecken ohne begleitende innere Entwicklung, denn die Energie-Veränderungen sind tiefgreifend und verflochten. Der vordergründig energetischen „Ent-Wicklung“ der zusammengerollten Schlange muss eine geistig-seelische Entwicklung als langfristiger Prozess folgen. Der Mensch ist eine Einheit aus den miteinander eng verflochtenen Körper, Seele und Geist. Mit einseitiger körperlicher Energiearbeit und Übungen stoßen Sie schnell an Ihre Grenzen. 10 Minuten Meditation am Ende einer Übungs-Session reichen als Seelenzuwendung nicht aus.
Die Meister und historischen Begründer des Kundalini-Yoga waren sich dessen durchaus bewusst. Die Kundalini erwecken, das sahen sie stets als mühsamen, umfassenden Lebensprozess. Sie sprachen nicht zufällig von ihrer geliebten Göttin „Durga“, übersetzt „die schwer zu Erlangende“. Wenn sogar die disziplinierten Meister und Begründer den schwierigen Prozess betonen, dann will das was heißen. Allein fleißiges Üben haben sie sicher nicht als schwer empfunden.
Wie bei allen esoterischen Weisheitslehren machen kommerziell Halbwissende heutzutage daraus ein einfaches, oberflächliches Rezept. Aus dem „way of life“ mit erforderlichen Verinnerlichungsprozessen und Erfahrungen wird eine verlockende Freizeitbeschäftigung. Kundalini-Erweckung ist durchaus möglich und Kundalini-Yoga eine gute Hilfe. Die realistische Wahrheit soll nicht abschrecken, sondern helfen, eine tragfähige Basis und erfolgversprechenden Startpunkt zu finden. Und danach gilt: Der Weg ist das Ziel.
Links der nicht nur im Kundalini-Yoga beliebte Lotussitz mit typischer Handhaltung, bekannt als Jnana-Mudra. Rechts das Asana des Kriegers, ebenfalls recht beliebt nicht nur bei der Kundalini-Erweckung. Solche Übungen empfehlen sich, können aber die für langfristige Fortschritte erforderlichen geistig-seelischen Entwicklungen nicht ersetzen.
Kundalini-Erweckung und ihre Symptome
Egal, wie eine Kundalini-Erweckung zustande kommt, sie geht immer mit bestimmten Zeichen einher, körperliche und psychische Symptome. Obwohl kein medizinisch anerkanntes Phänomen, hat sich der Begriff der Kundalini-Symptome eingebürgert. Die Symptome nehmen viele Formen an, können angenehm oder unangenehm sein. Bei fehlender innerer Veränderung und Entwicklung steigt die Wahrscheinlichkeit für unangenehme Zeichen. Ganz ohne Beschwerden – so lehrt die Erfahrung – geht es aber eigentlich nie.
Jedes Erwachen bringt Kundalini-Symptome
Wenn die Schlangenkraft erwacht, stellen sich eigentlich immer auffällige Kundalini-Symptome ein. Ob mit oder ohne Yoga, bei spontan von selbst erwachender Kundalini und ebenso bei bewussten inneren Prozessen. Die Frage ist nicht ob, sondern welche Symptome auftreten und wie stark. Entsprechend den Kundalini-Erfahrungen vieler Betroffener sind sie i.d.R. sowohl angenehm als auch unangenehm.
Die körperlichen Symptome einer Kundalini-Erweckung erklären sich mit etwas medizinischem Verständnis gut nachvollziehbar als Symptome des Nervensystems. Die Kundalini-Energie bewegt sich vor allem über das Nervensysten: Die Wirbelsäule mit ihrem Rückenmark und das Gehirn. Darüber hinaus verzweigt sich das periphere Nervensystem über Muskeln und Haut auf den gesamten Körper. Es ermöglicht Körperempfindungen und Muskelbewegungen.
Typische körperliche Kundalini-Symptome sind z.B. Kälte- und Hitzeempfindungen, Hautkribbeln oder -kitzeln, Schmerzen (Ziehen, Stechen, Druck), Muskelzuckungen und Muskelzittern, generelles Kraft- und Fitnessgefühl, Zappelphilipp, Atemstörungen, Seh- und Hörphänomene wie Lichtfunken oder innere Klänge. Häufig erleben die Betroffenen körperliche Energie-Strömungen, auch direkt an der Wirbelsäule.
Psychisch bewirkt eine Kundalini-Erweckung bei vielen Stimmungsschwankungen, Euphorie und Depression, Lach- und Weinanfälle, ähnlich einer milden manischen Depression. Verstärkte Träume und Schlaflosigkeit sowie paranormale Erfahrungen (Visionen, Botschaften, Stimmen hören ect.) stellen sich ebenfalls häufiger ein. Symptome der angenehmeren Art sind kreative Schübe, bei denen plötzlich mühelos Gedichte, Geschichten, Bilder oder Lieder hervorsprudeln.
Schlangen brauchen Liebe
Ziemlich oft scheinen beim Kundalini erwecken zwei genau gegensätzliche Probleme vorzukommen. Bei den einen tut sich zu wenig, während andere unter einer unkontrollierten Kundalini leiden – oft ohne eigenes Zutun. Bei letzteren hilft Kundalini-Yoga, körperliche und energetische Kanäle zu schaffen, mittels derer die Energie kontrolliert fließen kann. Letztlich geht es aber auch hier um innere, geistig-seelische Bewusstmachung und Entwicklung. So könnte z.B. ein zu unbewusster innerer „Himmelsstürmer“ eine unkontrollierte Kundalini verursachen.
Langfristig erweist sich in beiden Fällen Liebe als beste Lösung. Bei den Übenden ohne Erfolgserlebnis weicht die Liebe des Herzens Blockaden auf und zieht die Energie nach oben. Für jene mit zu wenig Kontrolle erweist sie sich als optimaler Lenker für eine konstruktiv und kontrolliert fließende Energie.
Kundalini mit und ohne Partner
Diese Liebe schließt einen Partner natürlich nicht aus. Wer seine Kundalini erwecken möchte, scheint allerdings öfters entweder Single zu sein oder zumindest keine sexuell-liebevolle Beziehung zum Parter zu haben.
Ohne Beziehungen auszuschließen bietet sich die Kundalini-Erweckung dennoch in vielerlei Hinsicht für Individualisten und Singles an. Das Ziel besteht schließlich darin, höhere Energien und Liebe in sich zu entwickeln. Es geht nicht darum, die große Liebe in Gestalt eines Partners zu finden. Manche spirituellere Menschen suchen ihren Dualseelen Partner oder möchten zumindest den Seelenpartner . Sofern man mit der Hinwendung zur Kundalini nicht vor Partnerproblemen davonläuft, kann diese jedoch den besten „Partner“ überhaupt offenbaren, in einem selbst …
Denken Sie an die oben angedeutete Haltung der alten Meister, die die Kundalini als ihre schwer erringbare, göttliche Geliebte ansahen. Das waren nicht nur Sprüche und nette Symbolik, es bestimmte ihr Leben. Wir kennen etwas Ähnliches im christlichen Zölibat, wo eine Art Liebesbeziehung mit Christus im Vordergrund steht.
Kirche, Jesus und spirituelle Liebe
Die Kundalini-Lehre ist keine Religion und die Vorstellung mag zunächst befremden, aber gerade Priestern der christlichen Kirche stünde etwas Kundalini-Praxis gut zu Gesicht. Wie mittlerweile bekannt, hat in der Kirche sexuelle Übergriffe an Kinder über viele Jahre in großem Umfang stattgefunden. Nicht nur sexueller Missbrauch, sondern die gesamte Sexualmoral offenbart tiefgehende Schwierigkeiten der Kirche mit Sexualität.
Eine Verbindung zum Christentum sehe ich außerdem darin, dass eine aufsteigende Kundalini-Erweckung in den höheren Chakren genau jene spirituelle Liebe bewirkt, die Jesus lehrte und vorlebte. Ich glaube, dass nicht zuletzt eine aufgestiegene Kundalini ihn zu dem machte, als den ihn die christliche Kirche heute bezeichnet und verehrt: . Ich denke, niemand kann ohne Verwandlung der Kundalini-Energie, also völlig vorbei an einer fundamentalen Lebenskraft, Wunder vollbringen und vom Tod auferstehen, sprich Gottes Sohn werden.
Hatte ein Gottessohn und spiritueller Wundertäter wie Jesus Sex? Anhand des Maria-Evangeliums könnte er eine intime Beziehung zu Maria Magdalena gehabt haben. Und wenn, ja und? Wer so viel Liebe hat, dass er seinen Feinden trotz einer ungerechten Kreuzigung noch am Kreuz vergeben kann, der wird keinen lieblosen Bumssex praktizieren. Und liebevolle Sexualität macht Jesus in meinen Augen zu einem sympathischen und erlösten „Menschensohn“, wie er sich selbst am liebsten nannte.